Halbtransparenzen: Wie erzeuge ich Transparenzeffekte?

Halbtransparenzen können im digitalen Direktdruck nicht umgesetzt werden. Daher sollte dein Motiv beim Druck auf farbige Shirts keine Halbtransparenzen aufweisen. Diese sind dadurch erkennbar, dass sich die Farben des Motivs je nach Hintergrundfarbe ändern.

Enthält dein Motiv Transparenzeffekte, kannst du durch eine Rasterung eine Wechselwirkung zwischen Halbtransparenz und Hintergrund herstellen.

Hintergrundwissen: Alphakanäle

Über die drei Kanäle des RGB-Farbraums (Rot, Gelb, Blau) hinaus gibt es sogenannte Alphakanäle. Diese geben Auskunft über die Deckkraft (0-100 %) und ermöglichen die Wirkung des eigentlichen RGB-Werts in Verbindung mit dem Hintergrund. Erkennbar sind die Kanäle dadurch, dass sich die Farben im Motiv bei verschiedenen Hintergrundfarben ändern. Während dies im Webdesign einen hervorragenden Effekt ermöglicht, lassen sich derartige Ergebnisse im Textildruck nur bedingt realisieren. Der Grund: Druckfarben decken immer zu 100 %.

Unterschieden wird zwischen drei Fällen:

1) Der Alphakanal liegt bei 100 % und der Hintergrund ist transparent. Dies stellt keinerlei Probleme dar, da dieser Bereich schlichtweg nicht gedruckt wird.

2) Der Alphakanal liegt zwischen 5 und 99 % über den geschlossenen Bereichen des Motivs. Die Druckmaschine weiß nicht, auf welcher Textilfarbe der Druck erfolgt. Daher weicht das Druckergebnis stark von der Vorlage ab. Die Lösung: Die Druckdatei sollte im Grafikprogramm mit der Wunschhintergrundfarbe gerastert werden. Damit eignet sich das Motiv ohne Alphakanäle ideal für den Druck.

3) Der Alphakanal dient als Übergang zwischen geschlossenem Motivbereich und transparentem Hintergrund (Bsp. Fade-Out-Effekt). Da der gesamte Halbtransparenz-Bereich mit weißer Grundierung unterlegt ist, entsteht ein seltsamer grauer Schleier. Die professionelle Lösung: Die Bereiche werden manuell gerastert und ausschließlich mittels der RGB-Kanäle abgebildet.

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