Was sind Besonderheiten beim Digitaldruck?

Mit dem digitalen Textil-Direktdruck oder DTG (Direct to Garment) bieten wir ein kostengünstiges Verfahren an, mit dem wir auch sehr hohe Druckauflösungen realisieren können, wie etwa komplexe Fotomotive oder Farbverläufe. Dank eines stark automatisierten Workflows erzielen wir enorme Preisvorteile. Damit einhergehend setzen wir voraus, dass deine Druckdateien unseren Druckvorgaben entsprechen. Daher solltest du im Vorfeld einige Besonderheiten beachten:

  • Sichtprüfung: Wir überprüfen Druckdateien lediglich in Hinblick auf etwaige Markenrechtsprobleme, nicht bezüglich der Form.
  • Farbdarstellung Monitor: Die Darstellung der Farben in der Druckvorschau variieren leicht je Monitor und sind nicht verbindlich.
  • Druckqualität: Entscheidend für das Druckergebnis ist das Textil bzw. die Textiloberfläche. Glatte Oberflächen eignen sich für höhere Auflösungen besser als grobes Gewebe. Unsere Empfehlung: Textilien von Stanley & Stella (s. Produktdetails).
  • Farbechter Druck: Farbechte Druckergebnisse sind im DTG auf Textilien nicht möglich (Ausnahme: Volltondruck in Weiß oder Schwarz) und lassen sich technisch nur im Siebdruck realisieren. Weitere Infos zum Thema unter: Farbechte Druckergebnisse im digitalen Direktdruck.
  • Weiße & farbige Textilien: Beim DTG auf weiße Textilien zieht die Farbe vollständig ins Textil ein. Hält man bspw. ein Shirt gegen das Licht, wirken die Farben tendenziell blass. Auf farbigen Textilen wird eine weiße Farbe als Grundierung unterlegt. Während der Druck etwas plastischer wirkt, sind die Farben kräftiger. Weiterführende Infos findest du hier.
  • Farbtiefe & -abstufungen: Im DTG ist theoretisch eine Farbtiefe von 8-Bit erreichbar (265 Abstufungen je Farbkanal), allerdings ist in der Praxis die Anzahl der im Druck erkennbaren Abstufungen deutlich geringer. Daher sollten sich die einzelnen Farbwerte bei gewünschten Abstufungen um mindestens 10 % unterscheiden. Weitere Infos: Farbtiefe & Farbabstufungen.
  • Rastertonwerte: Freistehende feine Bildartekfakte wie z. B. Farbkleckser sollten im einzelnen RGB-Kanal einen Mindestwert von 5 % nicht unterschreiten, da Prozessfarben darunter an der Druckmaschine als ungewollte Artefakte interpretiert und nicht gedruckt werden.
  • Farbintensität: Kräftige und grelle Farben wie Rot, Grün und Gelb wirken im DTG tendenziell blasser als in der Druckvorlage. Um ein möglichst kräftiges Rot bzw. Grün zu erhalten, sollte der entsprechende Kanal auf 255 und die anderen Kanäle auf 0 gesetzt werden.
  • Farbraum: Druckdateien für den DTG sind im RGB-Farbraum anzulegen – nicht CMYK! Unter Berücksichtigung der Druckparameter separiert die Konvertierungssoftware der Druckmaschine in CMYK + Rot + Grün +White-Kanäle. Als Farbprofil am besten Adobe RGB 1998 verwenden. Druckdateien in CMYK werden automatisch in RGB konvertiert, wodurch es zu Farbabweichungen kommen kann. Beispielsweise wird ein 100%iger Schwarz-Kanal nicht korrekt in #000000 konvertiert, sodass die Reinschwarz-Farbinformation verloren geht.
  • Reinschwarz: Beim Druck auf farbigen Textilien werden alle Elemente des Motivs mit einer weißen Grundierung unterlegt. Hierdurch wirken insbesondere dunkle Farben tendenziell heller. Ausgenommen hiervon ist das Reinschwarz mit dem Hex-Code #000000. Der Drucker interpretiert einen Farbwert nur dann sicher als Reinschwarz, wenn der Bereich im Hex-Code #000000 angelegt ist. Ab welcher Abstufung die Druckersoftware Schwarztöne als Reinschwarz interpretiert, wird dynamisch im Kontext des Motives bestimmt, weshalb hierzu keine verbindliche Aussage gemacht werden kann.
  • Sonderfarben: Grundsätzlich können Sonderfarben im Digitaldruck nicht bzw. nur bedingt umgesetzt werden. Insbesondere Neonfarben sollte vermieden werden, da die Abweichungen zwischen Vorlage und Druck stark sind. Schmuckfarben wie Gold und Silber werden konvertiert und so gut wie möglich durch den CMYK-Farbraum abgebildet. Gold entspricht eher einem Oka-Farbton; Silber eher einem Grau. Unserer Erfahrung nach sind die Ergebnisse recht gut, aber es sollte keine Sonderfarbe erwartet werden. Sonder- und Schmuckfarben sind nur im Siebdruck möglich.
  • Halbtransparenzen: Beim Druck auf farbige Shirts sollte dein Motiv keine Halbtransparenzen enthalten. Diese erkennst du daran, dass sich die Motiv-Farben bei unterschiedlichen Hintergrundfarben verändern. Transparenzeffekte, die mit dem Hintergrund bzw. der Shirtfarbe wechselwirken, müssen daher mit Volltönen oder per Rasterung erzeugt werden. Weiterführende Infos unter Halbtransparenzen.
  • Strichstärke: Im DTG sind auch sehr feine Elemente bis 0,4 mm umsetzbar. Da es in der Textilvorbehandlung zu Schwankungen kommen kann und die Linien möglicherweise „ausbluten“, empfehlen wir eine Mindeststrichstärke von 0,8 mm (positiv und negativ). Ausnahme bei bedruckbaren Kappen: Hier sollte die Strichstärke mindestens 1,5 mm betragen (besser 2 mm).
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