Personalisierung (engl. Customization) bezeichnet die Individualisierung bzw. maßgeschneiderte Anpassung eines Serienprodukts nach Kundenwunsch. Während die Personalisierung primär auf einzelne Produkte abzielt, findet sie inzwischen zunehmend Anwendung bei industriellen Massenproduktionen und wird in diesem Zusammenhang auch als Mass Customization bezeichnet.

Textildruck-Kontext:

Print-on-Demand in Verbindung mit dem digitalen Textildruck ermöglicht die einfache Personalisierung bzw. Mass Customization von Print-Produkten wie T-Shirts, Tassen oder Postern, unter anderem auch in angebundenen POD-Onlineshops.

Hintergrund: die Anfänge

Die Personalisierung existierte noch vor der industriellen Massenproduktion in Form von Maßanfertigungen. Erst unter Einsatz des Fließbands, das Henry Ford Anfang des 20. Jahrhunderts für den Fahrzeugbau weiterentwickelte, entstand über die Jahre der uns heute bekannte Massenmarkt. Die geringeren Stückkosten bei höheren Losgrößen führten zu einer steigenden Nachfrage, sodass sich die Massenproduktion nach und nach durchsetzte.1

Bereits in den 50er Jahren entwickelte sich in den USA das Bedürfnis nach Individualisierung, aus der sich eine eigene Customizing-Szene herauskristallisierte. Die sog. Kustom Kulture umfasst beispielsweise in erster Linie Autos und Motorräder, die individuell umgestaltet werden. Der Bedarf nach Personalisierung wuchs stetig weiter und breitete sich auf weitere Konsumgüter-Bereiche aus.

Customized Oldtimer im Freien

Customized Oldtimer auf dem Ink-N-Iron-Festival 2010; Peter Angritt, Ink-N-Iron-Festival-2010, CC BY-SA 3.0

Mass Customization

Der technische Fortschritt bot mit der Zeit einen Nährboden für vielfältige Innovationen. So eröffnete er auch der Personalisierung vielfältige Perspektiven. Mittlerweile ist es möglich, Individualisierungsoptionen auch in der Massenproduktion anzubieten, ohne dass die Kosten immens höher als die Standardfertigung ausfallen. Vorteile ergeben sich hierdurch auch für den Hersteller, da er lediglich den konkreten Bedarf produziert und damit Lagerkosten einsparen kann.2

Heutzutage erstreckt sich Mass Customization auf vielfältige Branchen in unterschiedlichster Form. Die Bandbreite reicht von modularisierten Möbeln über individuell zusammengestellte Lebensmittel bis hin zu personalisierten Schuhen oder Schmuckstücken. Eine der wichtigsten Anforderungen ist dabei das passende Informationssystem. Aus diesem Grund stellt Mass Customization auch eines der elementaren Merkmale der Industrie 4.0 dar, die auf die Digitalisierung, Vernetzung und Selbststeuerung der industriellen Produktion abzielt.

 

DTG-Druck ab Losgröße 1

Im Textildruck-Bereich bestimmte lange Zeit das Siebdruckverfahren den Markt, zumal es massenproduktionsgerecht günstige Stückkosten bei steigender Auflage bot. Allerdings rechnet sich der Druck nicht bei geringeren Mengen, da der Aufwand für die Einrichtung hoch ausfällt. Beispielsweise sind hierfür die Herstellung von Siebdruckschablone und Folienfilm sowie das Anmischen jeder einzelnen Farbe erforderlich.

Im Laufe der Zeit entstand der digitale Textildruck (DTG), der durch die stetige Weiterentwicklung inzwischen nahezu die gleiche Druckqualität wie der Siebdruck aufweist. Der besondere Vorteil liegt darin, dass nun auch Kleinauflagen und sogar Einzelexemplare kostengünstig produzierbar sind, auch wenn die Kosten bei steigender Stückzahl nicht wie beim Siebdruck sinken. Des Weiteren bietet der DTG-Druck die einfache Realisierung von fotorealistischen Motiven und komplexen Farbverläufen, die beim Siebdruck nur mit einem höheren Aufwand und entsprechenden Kosten verbunden sind.3

Innenleben einer DTG-Druckmaschine

Innenleben einer DTG-Druckmaschine

Print-on-Demand-Onlineshops

Aus dem DTG-Druck gingen vielfältige Geschäftsmodelle im Bereich Print-on-Demand hervor, da durch die Produktion von Einzelstücken nun der Druck auf Anfrage bzw. Bestellung möglich war. Unter anderem können Kunden auf POD-Plattformen ihre individuellen Designs selbst hochladen, die anschließend bedruckt werden. Weitere POD-Geschäftsmodelle sind etwa POD-Marktplätze, -Kampagnen und die Anbindung von Shopsystemen.

Bei letzterem Modell können Shopbetreiber ihr Shopsystem an die Plattform eines POD-Anbieters anbinden. Bestellt der Endkunde ein Shirt im Shop des Händlers, wird die Bestellung direkt an den Anbieter weitergeleitet. Anschließend bedruckt, verpackt und versendet der Anbieter das Produkt ohne Umwege an den Kunden im Namen des Händlers, der nicht in Berührung mit der Ware kommt. Damit tritt der Händler für den Kunden als alleiniger Zulieferer in Erscheinung, ohne sich um die Lagerung, Herstellung und Abwicklung sorgen zu müssen.4

Illustration Print-on-Demand-Zyklus bei Shirtigo

POD-Zyklus (Bsp. Shirtigo Cockpit)

Personalisierung in POD-Shops

Einige POD-Anbieter stellen eine Personalisierungsfunktion für Shopsysteme bereit. Hierdurch können Shopbetreiber die Individualisierung ihrer Designs nach Kundenwunsch zur Verfügung stellen. Kunden haben damit beispielsweise die Möglichkeit, persönliche Geschenke wie bedruckte Shirts, Tassen oder Poster zu gestalten bzw. gestalten zu lassen. Neben der attraktiven Angebotserweiterung und dem Wettbewerbsvorteil steigert die Funktion die Interaktion mit dem Kunden und verbessert die Customer-Experience.

Je nach Anbieter unterscheiden sich der Grad und Prozess der Personalisierung. Eine Möglichkeit ist die Ergänzung eines Druckmotivs um einen Wunschnamen. Hierbei bietet der Betreiber ein personalisierbares Druckmotiv in seinem Shop zur Verfügung, das der Kunde bestellen kann. Während des Bestellvorgangs übermittelt der Kunde den gewünschten Namen. Anschließend ergänzt der Betreiber den Namen im Druckmotiv und gibt die finale Druckdatei für die Produktion frei.5

Darüber hinaus ist es je nach POD-Anbieter auch möglich, externe Customiziation-Tools bzw. -Apps wie Zakeke im Shop zu integrieren. Mit diesen sind personalisierte Druckdateien automatisch durch einen Shirt- bzw. Produktdesigner im Shopsystem generierbar.

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Kurzinfo
Personalisierung von POD-Produkten
Name
Personalisierung von POD-Produkten
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Personalisierung (engl. Customization) bezeichnet die Individualisierung bzw. maßgeschneiderte Anpassung eines Serienprodukts nach Kundenwunsch. Während die Personalisierung primär auf einzelne Produkte abzielt, findet sie inzwischen zunehmend Anwendung bei industriellen Massenproduktionen und wird in diesem Zusammenhang auch als Mass Customization bezeichnet.
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